Dienstag, 7. August 2012

Sprachmacht

Und dann sagen sie,
Mit wellbutrin di Sprache
Fliehen würde.
Und kein Gedicht mehr geschrieben
Über Federballworte und
Zirpende Gartengrashüpfer.

Unsinn, ich schreibe und lebe
Und fürchtete vor Tagen noch
Den Hochmut der Wörter,
Die ich mir nicht mehr zutraute.

Alles geht besser.
Und ich lebe vor allem,
Bin lebensmächtig,
sprachkräftig und
wach,
endlich!

Freitag, 13. Januar 2012

Star, star

Nicht jeder wird als winner geboren,
jeder wächst in diese Rolle,
mit großen Ohren,
und roter Wolle,
um dieselben.

Wollmütze, Schal und Geldscheinlachen,
was die anderen machen?
Laß sie leben,
eitles Streben.

Going my way,
sets me free,
Du glaubst mir nicht?
Du schaffst es nie!

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Ein 22. Dezember

The Band spielt The Weight,
alles ist wiedermal
viel zu spät,
um noch fertig zu werden.

Ich sitze am Bürotisch
und hadere mit dem Schicksal,
das grausam - wie man weiß - ist.

Auch draußen graut das Grauen,
wintereinsam, naße Restblätter,
wissen auch nicht,
was sie denken könnten.

Keiner lebt,
niemand steht mehr auf,
wenn einer klingelt.
Lebensjahresende!

Dienstag, 13. Dezember 2011

Winterwarm

Es tropft,
wo es auch schneien könnte.
so freu' ich mich,
weil ich nicht frieren möchte.

Ist es doch Winterszeit,
die zu verschlafen,
bärengleich,
am Besten wäre.

Ich freue mich also
und bewege mich munter
im Regen der tropft
und fällt auf uns runter
und denk an den Schnee,
der weiß, weich und gefährlich
sein könnte,
wenn er denn wäre.

Dienstag, 29. November 2011

Lluc Alcari verweht

Meerblau liegt unten.
Drüber Himmelsmilch,
weißblau..
Wir warten oben,
erwarten Tage,
die verschwunden..

Ferientage sind immer nur einer,
wer weiß wie das kommt?
Und schöne Tage waren,
so denkt man,
manchmal fast keiner.

Eine Motorboot zieht leise wimmernd
auf dem tiefen Meerblau vorbei
Schaumspuren malt es
vor ruhenden Seglern.
.
Früh in der Kühle schon
war alles blau.
Bis auf die Pinien.
Sie bewahren ihr Grün durch die Nacht.
Weiß waren dann die Laken,
sommerdünn und zu warm doch.

La misma mesa?
Two Gin Tonic?
Do you like water?
Bedient und umsorgt,
gefüttert schon fast,
schweben wir
über dem Sonnenuntergang.

Samstag, 22. Oktober 2011

Hannibal in Kreuzberg

's ist eine Grossbar in Kreuzberg
Da liegen die Hunde auf der Bierbank,
Weil die Süßen Frauchen es so niedlich finden.
Da Rauchen tätowierte Saaltöchter ihre Pausenzigarette
Ein Gast am Tisch
Oder ist es doch der Koch?
Dort sind auch Raucher Willkommen
Die dünne Doppelglaesee lasse Kaelte durch.
Zu laut ist die Musik
Da und dort Las ich von Gaddafi
Und seinem blutverschmierten Ende.
Dort Sitz ich nun bei einem Asta
Und weiss nicht was zu tun.

Kongressbeginn

Warte im Senatsaal,
Auf die Rligionsphilosopjie.
Hinter mir rascheln Zeitungen,
Schwierig murmelt einer der Warteliste.
Geschöpflichleit klingt es von
Der anderen Seite.
Direkt neben der Holztür des Eingangs,
DDR Holzarbeit
Muffige Kasetten
Gewollte SpiessbüRgerlichkeit
Der Salonkommunisten
Und erarbeite Kronleuchter,
Ohne Krone
Mit bleichen Milchsxhalen dafür.
Ereignis und Gegenstand
Und das Gefühl natürlich,
Das der Abhängigkeit,
Der schlechthinnigen.
Am Ende war es dunkel,
Draußen unter den Linden
Und unter dem geflickten Zinkdach der Hu
Auf das wir uns in der Pause
Kältemutig vorgewagt hatten.
Der

Montag, 8. August 2011

Meer!

Immer noch Schöneres
gibt es immer noch.
Meeriger gewiß
und duftiger, ich weiß,
nasser und
sonniger und einfach
ozeanischer,
da sind wir uns einig.

Die bloße Sonnenliege
ist augebleicht und nie genug.

Ferngischt und Pinientriebe
schmecken nach mehr.
Und auch der blaueste HImmel
krankt noch an seinem Horizont.

Der Pool ist halbrund,
er könnte größer sein.
Der Nachbar singt laut
und falsch in der Küche.
Ferienluxus und Seelenruhe,
ein trüber Schein.

Breites Ungenügen
drückt die zerbrechliche Sommerfrisdhenwelt,
schon wenn nur ein schönes Schiff auftaucht
(hier wuchern viele).

Deine Jacht?
Warum nicht meine?
Besser wär:
es gäb' gar keine!

Sonntag, 5. Juni 2011

Lachen lernen

Im Keller ist gut Munkeln.
Dort unten,
tief im Dunkeln
leben Unke(l)n.

Wie tief sie sunken!
Als sie vergaßen,
dass es ein Farbengelächter gibt:
über ihnen.

Eine Baumsonne und eine
Mittsommernacht.
Ein Morgenrot und ein
ewiges Licht.

Brunnen braucht es
für unsere Unken,
tief gesunken,
die das Wasser hüten.

Bäume leben nicht in Brunnen,
und nicht die Blätter brauchen Wasser,
nicht die Blüten,
die hart an der Sonne
das Lachen lernen.

Dienstag, 10. Mai 2011

Sommerliebe

Hoch den Rock!
Nein, das wäre schmutzig.
Steck' Dich doch Du
ins Muskelhemd,
und schiel nicht auf die Kuh!

Liebes küss mich doch fester.
Dafür ist es zu heiß.
Bleibst immer mein Bester,
Bis ich von Besseren weiß.

Liebste ich drücke Dich trotzdem,
dort wo keiner es sieht.
Liebster laß uns doch lieber nach Haus' geh'n,
Drücken dort fester noch geht.

Wie ist doch Sommerliebe schwierig
Das Fleisch ist so willig
Und auch der Geist ist geil.
Doch Hautberührung braucht Neigung,
und jeder Schleimhautkontakt sein Liebesseil.